Mein Reiseblog: Ein Ostwestfale in den USA

Von Florida bis Kalifornien

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Miami – „Großes Wasser“

Wow… Fast einen Monat ist mein letzter Blogbeitrag schon her… Wie die meisten von Euch sicherlich wissen, bin ich zwischenzeitlich für zwei Wochen nach Deutschland zurückgekehrt und erst vor ein paar Tagen hier in Oxnard, Kalifornien angekommen.

Bevor ich mich also in den kommenden Wochen hier in Kalifornien wieder deutlich intensiver dem Blog widmen werde, möchte ich noch das vor einigen Wochen angekündigte Thema „Miami“ aufgreifen und damit das Kapitel „Florida“ beenden.

Da mein zweitägiger Aufenthalt in Miami nun bereits einige Wochen her ist, verlasse ich mich mal darauf, dass ich noch alles richtig im Kopf habe… 😉

Miami

So begrüßt einen die Skyline von Miami wenn man aus Richtung Miami Beach über eine der zahlreichen Brücken in die Stadt fährt. Im Vordergrund sieht man den „Venetian Causeway“, der über mehrere Brücken hinweg einige kleinere Inseln zwischen Miami und Miami Beach miteinander verbindet. Rechts im Bild ist noch ein  Teil der Insel „San Marco Island“ zu sehen, auf der sich allerdings nur niederlassen kann, wer ebenfalls ein paar Millionen Dollar auf dem Konto nachweisen kann 😉

Miami

Apropos Inseln… Das gesamte Gebiet zwischen Miami und Miami Beach ist von kleinen Inseln durchzogen, auf denen vornehmlich Stars aus Film, Fernsehen und aus dem Musikbereich leben. Auf dem Bild ist – wenn ich mich richtig erinnere – das Grundstück der kubanischstämmigen Sängerin Gloria Estefan zu sehen.

Die bekannteste dieser Inseln stellt Star Island dar, die ihren Namen durchaus zu Recht trägt. Auf der Insel leben neben der bereits erwähnten Gloria Estefan noch Don Johnson, Madonna, Shakira und Sylvester Stallone.

Miami

Hier sehen wir die Skyline von Miami noch einmal aus einer anderen Perspektive. Rechts im Bild sieht man die American Airlines Arena, die dem NBA-Team Miami Heat als Austragungsort für seine Heimspiele dient.

Miami

Die American Airlines Arena fasst bei Basketballspielen 20.000 Zuschauer wird aber auch für Konzerte und Auftritte von Comedians genutzt. Die im Bild zu sehenden Zahlen an den Palmen stellen übrigens die noch verbleibenden Spieltage bis zum erhofften Erreichen der Playoffs dar. Mit jedem gewonnenen Spiel wird die entsprechende Zahl unter dem Jubel der Fans durch ein großes „X“ ersetzt.

Und in den letzten Jahren hatten die Heat-Fans durchaus einiges zu feiern. Während in den ersten knapp 20 Jahren nach Gründung des Vereins nur sehr selten die Playoffs erreicht werden konnten, hat sich das Blatt seit der Verpflichtung des NBA-Stars LeBron James im Jahr 2010 grundlegend geändert. Zwar verlor man in dieser Saison noch die NBA Finals gegen die Dallas Mavericks (einen großen Anteil daran hatte der deutsche NBA-Profi Dirk Nowitzki), in den beiden folgenden Jahren konnte der Titel jedoch nach Miami geholt werden.

Miami

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist der hier links im Bild zu sehende Freedom Tower. Der 1925 erbaute und 78 Meter hohe Turm diente lange Zeit politischen Flüchtlingen aus Kuba als neue Heimat. Aus diesem Grund erhielt der Turm  später auch seinen heutigen Namen. Der Freedom Tower ist Ende der 1970er Jahre in die Liste der historischen Plätze der USA aufgenommen worden und ist landesweit bekannt.

Wer bei dem Namen „Freedom Tower“ an New York denken muss, hat übrigens recht. Das am Ground Zero derzeit noch im Bau befindliche „One World Trade Center“ trug ursprünglich den selben Namen. Aufgrund zahlreicher Verwechslungen entschied man sich 2009 jedoch dazu, das 541 Meter hohe Gebäude in New York entsprechend umzubenennen.

Die Gebäude rechts im Bild sind übrigens ausnahmsweise mal keine Bank- oder Wirtschaftsgebäude (siehe unten) sondern sehr kostspielige Eigentumswohnungen, die erst vor Kurzem fertiggestellt wurden.

Miami

Downtown Miami wird architektonisch, wie die Zentren vieler anderer US-Metropolen auch, von Gebäuden aus dem Finanzsektor geprägt. Und in Miami kommen derzeit noch sehr viele dazu – an allen Ecken und Enden der Stadt wird gebaut, was den Verkehr an einigen Stellen stark belastet.

Ob man nun Fan dieser Art von Gebäuden ist oder nicht – beeindruckend sind sie schon!

Miami

Der einzige Nachteil dieser Nutzung der Gebäude für die Stadt ist, dass Downtown Miami abends und nachts in weiten Teilen gespenstisch leer ist. Ich bin einmal abends mit dem Taxi durch den Finanzdistrikt gefahren und habe kaum jemanden auf der Straße gesehen. Das habe ich zum Beispiel in New York damals anders erlebt. Die Einwohner von Miami ziehen es vor, entweder in den vorgelagerten Stadtteilen zu feiern in denen sie auch wohnen oder sie fahren zum Feiern einfach nach Miami Beach rüber.

Miami

Insgesamt teilt sich das Stadtgebiet von Miami in 58 Stadtteile auf, von denen ich im Vorfeld jedoch nur wenige namentlich kannte. Jedoch findet in vielen dieser Stadtteile das wahre quirlige Leben von Miami statt. Mal abgesehen von Miami Beach – welches zum einen offiziell eine eigene Stadt ist und zum anderen primär von Touristen bevölkert wird.

Leider habe ich zu wenig Zeit in Miami verbracht, um mich den einzelnen Stadtteilen intensiver widmen zu können. Bei zwei Touren durch die Stadt fiel mir jedoch bereits auf, dass die einzelnen Bezirke jeweils einen sehr eigenen Charakter haben und bestimmt einen längeren Besuch wert wären…

Wie das Foto oben bereits andeutet hat Little Havana auf mich den stärksten Eindruck hinterlassen. Mit knapp 100.000 Einwohnern (wenn man das angrenzende West Little Havana mit dazu zählt) ist es zudem eines der größten Stadtteile Miamis.

Wenn man durch Little Havana geht oder fährt, fällt einem zunächst auf, dass man es hier mit der Herkunft sehr ernst nimmt. Ausnahmslos alles ist auf spanisch ausgeschildert. Geschäfte und Restaurants verzichten größtenteils auf englische Beschilderungen. Englische Bezeichnungen findet man hier fast nur auf offiziellen Schildern wie Verkehrsschildern. Was bei über 90 Prozent Spanisch sprechenden Einwohnern aber auch nicht wirklich verwundert.

Miami

Ebenfalls offensichtlich ist die Architektur in Little Havana, die sich natürlich zum einen stark von Downtown Miami aber auch von den restlichen Stadtteilen Miamis abhebt. Sehr farbenfroh präsentieren sich die ursprünglichen Wohnhäuser, die die letzten Jahrzehnte heil überstanden haben. Aber auch die neueren Wohnhäuser der Einheimischen fallen auf. Ihre sehr schmale und leichte Bauweise (siehe Foto) brachte ihnen den Spitznamen „Shotgun Houses“ ein. Auch wenn die Herkunft dieser Bezeichnung etymologisch sicherlich nicht ganz einwandfrei ist, heißt es im Volksmund, dass man mit einem Schrotgewehr einmal durch das komplette Haus schießen kann 😉

Miami

Einem spanischen Aberglauben folgend, der besagt, dass viele Hähne einer Stadt viel Glück bescheren, begegnen dem Besucher in ganz Little Havana an zahlreichen Plätzen liebevoll gestaltete Hahnenstatuen. Die bunten und zum Teil sehr witzig verzierten Federviecher waren in Miami jedoch schon häufig Grund erbitterter Diskussionen, da die Gegner der Statuen diese als hässlich und albern bezeichnen. So wurden in den letzten Jahren viele der zum Teil sehr teuren Statuen über Nacht geklaut – und von deren „Besitzern“ beharrlich immer wieder aufgestellt 😉

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Kulturelles und kommunikatives Zentrum von Little Havana ist der sehr idyllische Maximo Gomez Park – auch „Domino Park“ genannt. Wie es der Name bereits andeutet, spielen besonders die älteren Einwohner Little Havanas hier gerne im Schatten der Bäume den gesamten Tag über Domino. Von früh morgens bis spät abends schallen Siegesjubel und Flüche im Wechsel durch den Park 😉

Auch die restlichen Stadtteile Miamis hätten es sicherlich verdient, hier vorgestellt zu werden. In Anbetracht der erneut bereits geknackten 1000-Wort-Marke möchte ich es hier aber bei ein paar visuellen Impressionen belassen. Ich denke die Fotos zeigen aber, dass sich Miami durchaus abwechslungsreich präsentiert…

Prachtvolle Einkaufsstraße in Coral Gables
Prachtvolle Einkaufsstraße „Miracle Mile“ in Coral Gables 
Mediterrane Architektur in Coral Gables
Mediterrane Architektur in Coral Gables 
Fußgängerzone und kulinarische Meile im spanischen Kolonialstil - der Espanola Way in South Beach
Fußgängerzone im spanischen Kolonialstil – der Espanola Way in South Beach 
Vollständig auf und aus Korallen gebautes Wohnhaus in Coconut Grove
Vollständig auf und aus Korallen gebautes Wohnhaus in Coconut Grove 
Miami
Das sehr originell gestaltete Einkaufszentrum „Cocowalk“ in Coconut Grove 
Das Holocaust-Mahnmal im jüdischen Teil von Miami
Das 13 Meter hohe Holocaust-Mahnmal im jüdischen Teil von Miami 
Der größte Kreuzfahrthafen der Welt in Miami Bayside
Der größte Kreuzfahrthafen der Welt in Miami Bayside 
Der westliche Teil Miamis mit dem Stadion der Miami Dolphins rechts im Hintergrund
Der gesamte westliche Teil Miamis mit dem Stadion der Miami Dolphins rechts im Hintergrund

Ach ja, an dieser Stelle möchte ich kurz noch den Titel des heutigen Beitrags erklären: Miami – „Großes Wasser“.  Der Name Miami stammt, wie viele Bezeichnungen im amerikanischen Raum, vom indianischen Wort „Mayaimi“ ab. Und das bedeutet übersetzt „Großes Wasser“. Eine Bezeichnung, die aus meiner Sicht durchaus Sinn macht 😉

Wie zu Beginn des Beitrags bereits angekündigt wird es in der kommenden Zeit wieder deutlich regelmäßiger Updates hier im Blog geben. So habe ich diese Woche zum Beispiel die Warner Bros. Studios in Hollywood besucht, die ich gerne morgen an dieser Stelle vorstellen möchte. Besonders für Film- und Serienfans wird bestimmt die ein oder andere interessante Information dabei sein.

Und am Sonntag werde ich meine kalifornische Heimat dann auch schon wieder für ein paar Tage verlassen. Es zieht mich nämlich in die „Stadt der Sünden“ – nach Las Vegas! Ihr dürft also wie immer gespannt sein – ich bin es auf jeden Fall 😉

2 Gedanken zu „Miami – „Großes Wasser“

  • Hi Flori,

    genieß noch schön die Sonne und das Wasser. Und vor allem lass mal die Seele baumeln und entspann schön. Grüße aus HF

    Antwort
    • Hallo!

      Schöne Grüße zurück in die Heimat!

      Bin eben gerade in Las Vegas angekommen – glaube, hier muss man abschalten, um nicht wahnsinnig zu werden 😉

      Übrigens spielen hier in der kommenden Woche die Guns N‘ Roses. Ja, ja, etwas cheesy aber ich glaube, die Chance lasse ich mir nicht entgehen. Und die Tickets kosten hier mal gar nix im Vergleich zu Konzerten in Deutschland.

      Macht es gut und schaut die Tage mal wieder im Blog vorbei 😉

      Florian

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